Neulich hatte ich das Privileg für eine lokale Zeitung interviewt zu werden. Man stellte mir eine Frage zu einem der momentan brennendsten Themen in der Schweiz. Sollte es eine Kostengrenze für die Krankenversicherung geben, egal welche Leistungen in Anspruch genommen werden müssen?
Meine Antwort darauf war: „Das Leben kann man nicht mit Geld bezahlen, es ist so viel mehr wert als Metal und Papier!“
Das Leben ist wertvoll und jenseits aller Vergleichsmöglichkeiten, mit Geld. Egal, ob sich jemand bei bester Gesundheit befindet oder regelmäßige, gesundheitliche Hilfe beansprucht. Der Wert des Lebens ist nicht in menschlichen Reichtum messbar. Hast Du Dich jemals gefragt wie wertvoll Dein eigenes Lebens ist?
Genauso wie man ein Leben nicht mit Geld bewerten kann, sollte man es aber auch nicht wegwerfen. Jeder von uns ist hier für eine bestimmte Zeit, um seinen Gott gegebenen Auftrag zu erfüllen und wir haben die Leidenschaft und die Fähigkeiten dazu beizutragen. Ich glaube, dass Gott uns diese gibt damit wir ein Teil seines Erlösungsplanes für die Menschheit sein können. Diese Dinge kommen nicht ohne einer bestimmten Verantwortung und Inanspruchnahme.
Verantwortung für mein eigenes Leben zu übernehmen, hört sich doch einfach an, oder? Aber was ist wenn die Dinge nicht so laufen, wie Du sie Dir gewünscht hast? Oder, wenn andere nicht in Dich glauben und das was Du tust ablehnen? Oder, wenn schlimme Dinge in Deinem oder in dem Leben Anderer passieren?
Ich erinnere mich an eine bestimmte Situation in meinem Leben, in der ich die Möglichkeit bekam genau dies zu erlernen. Ich war gerade mal 5 Jahre alt und mein Blutdruck war sehr hoch gestiegen. Man hatte mir sehr viele Medikamente verschrieben um den Blutdruck wieder zu senken. Über eine gewissen Zeit halfen die Medikamente, aber sie hatten Nebenwirkungen und zerstörten mein Hörvermögen für 75%.
Hörbehindert zu sein, ist nicht einfach nur ein medizinisches und körperliches Problem. Es verursachte auch psychische Probleme, welche einen für immer verändern! Dieser Vorfall gab mir eine Menge Probleme und tut es immer noch. Ich musste lernen, dass diese Situation mich nicht zerstört sondern, dass ich sie annehmen muss und das Beste daraus machen sollte.
In den folgenden zwei Blogs möchte ich Dich mit zwei der wichtigsten Lektionen ermutigen, die ich lernen durfte dadurch, dass ich eine gegebene Situation angenommen habe und mir zu eigen gemacht habe.
1. Alles ist für etwas gut
Das Leben läuft oft nicht zu wie wir es uns gedacht haben! Du und ich sind zerbrochene Menschen die Heilung brauchen. Wir leben in einer komplexen Welt, in der es oft schwierig ist miteinander zu leben. Wir werden durch Aktionen anderer Menschen verletzt, aber genau so verletzen wir auch Andere, manchmal sogar ohne, dass es uns bewusst ist.
Wie auch immer, wenn wir verletzt wurden, dann haben wir die Wahl. Entweder wir beschuldigen dann jemanden, werden wütend und haben einen Groll gegen diese Person oder Situation oder wir wählen unserer Leben in die eigene Hand zu nehmen und damit zu dealen, was uns passiert ist!
Wenn ich eingeladen werde vor Anderen zu sprechen, wähle ich oft über das Problem meiner Gehörlosigkeit zu sprechen. Ich erkläre dann, dass es ein medizinisches Problem war, dass mit größter Wahrscheinlichkeit hätte verhindert werden können. Und dann mach ich eine lustige Bemerkung: „Wenn mich als Kind meine Eltern darum gebeten haben meine Pflichten im Haushalt zu erfüllen, antwortete ich ihnen oft, dass ich sie nicht gehört habe / oder hören kann!“ Sogar heute mach ich oft noch Witze darüber, in dem ich sagt: „Ich höre nur was ich hören möchte.“ Manchmal kann das sehr praktisch sein, in unser beschäftigten und lauten Welt. ☺
Wurde ich in den letzten 25 Jahren verletzt, weil ich nicht alles vollkommen verstehen konnte? Ja! Bin ich durch Zeiten gegangen in denen ich unerträgliche mentale und psychologische Schwierigkeiten hatte? Ja! Habe ich Anderen dafür die Schuld gegeben? Manchmal habe ich das!
Wenn wir regelmäßig Anderen die Schuld geben für das, was sie uns angetan haben, werden wir früher oder später unser eigenes Leben vergiften. Egal was Menschen zu Dir gesagt haben oder Dir getan haben: Vergib ihnen, leben weiter, überwinde es. Mache Dein Leben zu Deinem Eigentum und machte das Beste daraus! Was Du in Dein Leben hineinläßt liegt in Deiner Verantwortung.
Meine Lieblingsbibelstelle mit welcher ich Andere gern ermutige, steht in Römer 8,28: „Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach seinem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat.“ (Hoffnung für Alle)
Heute glaube und meditiere ich über diese Bibelstellen wann immer ich mich verletzt, zerbrochen, enttäuscht oder sogar hintergangen fühle. In dieser Stelle findet sich so viel Hoffnung, Liebe und Vergebung wieder. Es kann Deinen Blickwinkel verändern von dem was uns geschehen ist, hin zu dem was Gott aus Zerbrochenheit, Schmerz, Enttäuschung und Verrat tun kann.
Ich hoffe Du hast heute eine kleine Inspirationsspritze bekommen von diesem ersten Blick in das Thema Eigentum. Ich bete und glaube, dass in Deiner momentanen Situation alles gut wird und Er dadurch glorifiziert wird.
Warte nur auf den zweiten Teil nächsten Monat … ☺
Mit viel Liebe!
Nathanael
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