Alter 20-25
Teil 5
20-25 Jahre
(2008-2013)
Ich nenne diesen Teil meiner Lebensgeschichte „Die Blütezeit“. Als meine 20iger begannen, obwohl ich weiterhin zu Dialyse musste, begann ich in meinem Leben wie niemals zuvor aufzublühen!
Nachdem ich meine theoretische Prüfung als Maler beendet hatte, benötigte ich dringend Urlaub.
Im August 2008 beschlossen drei meiner Freunde und ich, uns einen schönen Erholungsort im Westen Frankreichs zu suchen. Obwohl es zu jener Zeit fast unmöglich war, einen Ort zu finden, an dem ich meine Behandlungen weiterführen konnte und viele Unterkünfte schon ausgebucht waren, wurden wir doch fündig. Der Ort hieß „La Baule“ und befand sich an der Nordwestküste Frankreichs. Einer meiner Freunde besaß einen großen Familienwohnwagen, den wir uns für die nächsten 2 Wochen liehen. Also packten wir, luden die Scooter auf den Hänger und fuhren in Richtung unseres Zieles.
This holiday was much needed and was a beautiful time for me, on a sunny coast with great people. One incident stands out, although not for good reasons! One night while I was riding back to the campsite on my scooter, after dialysis, I had an accident! On most of the roundabouts along that road, you could drive straight across them, but on one particular one you had to turn slightly. I thought I could go straight however, and in the process, while trying to avoid the kerb, I fell off and slid a few metres down the road. My scooter and I ended up in a flowerbed designed to welcome tourists to the area! 🙂 The flowers were pretty squashed, and I’d injured my arms, legs and head. I managed to somehow get back up, and collecting what I’d dropped, including my hearing aids, I drove back to the campsite. I then went to hospital to get my head checked, but everything was fine, and the beautiful holiday continued! 🙂
Nach meinem Urlaub arbeitete ich weiterhin als Maler. Ich musste noch ein weiteres Jahr praktische Arbeit in meiner Ausbildung absolvieren um meinen Abschluss machen zu können. Dieses Jahr war sehr anstrengend. Ich arbeitete und bereitete mich auch mein Abschlussexamen im Juli 2009 vor. Vorbereitet, aber nicht vollständig bereit, ging ich in die Examensphase, die 5 Tage dauerte. Ich verpasste 2 halbe Tage durch meine Dialysebehandung, doch ich arbeitete hart und konnte meine Aufgabe beenden. Einen Monat später bekam ich dann die Ergebnisse. Ich bestand mit einem viel besseren Ergebnis als ich erwartet hatte und konnte mich nun offiziell Maler nennen! Nach 4 Jahren harter Arbeit war dies eines der schönsten Gefühle meines bisherigen Lebens!
Dankbar nun ausgebildet zu sein, hatte ich das Gefühl, ich bräuchte eine sehr lange Pause. Mit ein paar finanziellen Rücklagen, die ich hatte, verbrachte ich einige Urlaube an verschiedensten Orten und Campingplätzen. Während dieser Zeit dachte ich sehr viel über meine Zukunft nach. Nach 3 Monaten begann ich wieder zu arbeiten und half Freunden und Familie mit einigen Malerarbeiten aus um meine täglichen Ausgaben abdecken zu können.
Im Dezember 2009 begann ich dann eine neue Arbeit als Skilehrer für Kinder. Um diesen Job machen zu können, musste ich einen einwöchigen Kurs absolvieren und eine Prüfung bestehen. Als ich dies erledigt hatte, konnte ich nun Vollzeit als Skilehrer arbeiten. Es gibt nichts Besseres als spät am Tag mit der Arbeit zu beginnen, den Tag auf den Skipisten zu verbringen und Kindern dabei zusehen zu können, wie sie beginnen ihre Skifahrkünste zu perfektionieren!
Von Dezember bis April arbeitete ich nun als Skilehrer. Als der Frühling einsetzte, nahm ich die Arbeit als Maler wieder auf.
Im Oktober 2010, nach monatelanger Planung mit zwei Freunden, gingen wir auf die Reise nach Australien. Dies war einer meiner außergewöhnlichsten Träume, der nun wahr wurde! Es war seit 1999 mein Traum und nun sollte er endlich Wirklichkeit werden. Es war mir möglich, obwohl ich immer noch zur Dialyse musste.
In den ersten Wochen besuchten wir einen Freund, der gerade am Hillsong International Leadership College studierte. An dem Abend, als wir den Gottesdienst der Hillsong Gemeinde besuchten, geschah etwas Außergewöhnliches. Gott sprach zu mir ganz kurz und knapp, aber sehr deutlich darüber, dass ich eines Tages wieder hier in Australien sein und leben und an diesem College studieren werden würde. Kleingläubig wie ich war (und heute oft noch bin), fand ich sehr viele Ausreden, warum genau dies niemals passieren würde. Zum Beispiel, dass ich viel zu viele gesundheitliche Probleme hätte. Ich rebellierte für ein paar Momente und dachte es wäre unmöglich für mich in einem anderen Land zu leben!
Danach verbrachten wir noch weitere 6 Wochen und reisten die Ostküste Australiens entlang. Wir hatten eine wahnsinnig tolle Zeit und ich wollte eigentlich nicht wirklich nach Hause zurück. Es war Winter als wir wieder in die Schweiz zurück reisten. Also ich ging quasi vom Strand zurück auf die Skipiste und startete wieder meine Arbeit als Skilehrer.
Das Jahr 2011 blieb ruhig. Ich arbeitete für ein paar verschiedene Firmen als Maler und sparte Geld um eines Tages wieder nach Australien reisen zu können. Während dieser Zeit begann ich zu sehen, dass Gott es, mit dem was er mir gesagt hatte, wirklich Ernst meinte. Der Plan, den Gott in mein Herz gelegt hatte. begann von Tag zu Tag mehr Realität zu werden.
Im Januar 2012 hatte ich dann während einer Skifahrt einen Unfall. Ich verletzte mich am Knie, was sehr schmerzhaft war. Es gelang mir aber trotzdem noch nach Hause zu fahren. Ein paar Wochen und einige Arztbesuche später wurde mir gesagt, dass Meniskus und Kreuzband gerissen wären und ich eine Operation benötigen würde um dieses zu reparieren! surgery to fix them!
Dies war ein herber Rückschlag, da ich gerade dabei war für eine junge Maler-Firma zu arbeiten und nun musste ch den Start dort um 12 Wochen verschieben! Diese 12 Wochen waren wahnsinnig langweilig und es brauchte sehr viel harte Arbeit und Physiotherapie um mein Knie wieder voll funktionsfähig werden zu lassen.
Nachdem ich wieder voll einsatzfähig war, arbeitete ich für die besagte Firma bis November 2012 und reiste dann wieder nach Australien.
Ich hatte etwas Geld gespart und bewarb mich beim Hillsong International Leadership College (HILC). Ich war also fast fertig, allerdings musste ich noch eines tun, nämlich die englische Sprache erlernen!
Am 13. November 2012 landete ich in Australien, allerdings wusste ich dieses Mal nicht wie lange mein Aufenthalt andauern würde. Ich ging für 8 Wochen zu einem Englischkurs bevor ich dann Ende Januar 2013 mit meinem Studium am Hillsong College begann. Meine Sprachkenntnisse waren allerdings so gering, dass meine Lehrer mir sagten, dass ich innerhalb von 8 Wochen niemals das nötige Level erreichen würde um wirklich studieren zu können. Ich versuchte nun auf einem anderen Weg den Englischtest machen zu können und es war mir möglich online einen Test zu absolvieren.
Unglücklicherweise fiel ich durch, aber ich bekam eine weitere Chance. Ich sollte eine E-Mail auf Englisch schreiben und diese anschließend einreichen. Aber selbst diese E-Mail war so schlecht, dass ich nicht bestand. Meine Hoffnung darauf am College angenommen zu werden, waren komplett zu Nichte gemacht!
Als ich im Jahr 2010 meinen Freund am College besuchte, ergab es sich, dass ich den Vizepräsidenten des College kennen lernen durfte.ce President.
Dieser Kontakt war mir nun 2 Jahre später eine große Hilfe. Ich kontaktierte ihn und berichtete von meinem Nichtbestehen des Englischtestes.
Eines Tages rief er mich an und ich flippte total aus, weil ich in jener Zeit wirklich nicht gut Englisch verstand. Wie auch immer verstand ich in diesem Telefonat mehr als ich dachte und er versicherte mir, dass ich mich am nächsten Tag einschreiben konnte – dies war ein weiteres Wunder und ein weiterer Traum der wahr wurde!!!
When I desperately want something, or want to accomplish somethingalmost every time I get what I dream for! This is something I’ve learnt in life so far, that I’m very gifted at that – where there is a will there is a way! 🙂
Im Januar 2013 begann ich nun also als Student am Hillsong International Leadership College! Mein erstes Jahr war sehr schwer, vor allem wenn es um die Sprache ging. Taub zu sein und Hörgeräte zu tragen, machten es sehr schwer eine Sprache zu erlernen und ich hatte diesen Lernprozess komplett unterschätzt. Tag für Tag musste ich kämpfen meine Hausarbeiten fristgerecht einzureichen und nebenbei Beziehungen und Freundschaften aufzubauen, alles auf Englisch. Diese Dinge waren alles was ich in meinem ersten Jahr am College machen konnte.
Fortsetzung folgt …