Der niemals endende Kampf

Der niemals endende Kampf


Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich einen Blogeintrag verfasst habe. Grund hierfür war eine Vortragsreise, die ich im September und Oktober nach Indien unternommen habe. Ich glaube es ist das erste Mal, dass es mir schwer fällt, hier etwas zu schreiben, da ich gerade einen Kampf führe und sich mein Leben alles andere als rosig anfühlt! Der Kampf, den ich gerade führe, steht im direkten Zusammenhang zu meiner Vortragsreise in Indien und ich werde hier ein wenig mehr ins Detail gehen.

Ich habe einige Schwierigkeiten in meinem Leben gehabt. Meist im Zusammenhang mit meinen körperlichen Problemen, aber auch auf emotionaler und geistiger Ebene bin ich immer wieder Kämpfen ausgesetzt gewesen. Einen der schwierigsten Kämpfe musste ich nach dem Versagen der Nieren nach meiner zweiten Transplantation und nach nur 2 Jahren Funktionstätigkeit ausfechten. Ich war enttäuscht, so sehr niedergeschlagen und emotional ausgelaugt, dass ich an den Punkt kam an dem ich mir mein Leben nehmen wollte!

Vieles ist seitdem geschehen. Ich habe Kämpfe ausgefochten von denen ich glaubte, ich würde diese niemals kämpfen müssen und jene von denen ich dachte, ich würde sie niemals gewinnen!

Hattest Du jemals das Gefühl, Dein Leben wäre ein einziger Kampf? Sobald ein Kampf beendet ist, beginnt ein weiterer direkt vor Dir?

In diesem Blog möchte ich über diese niemals enden wollenden Kämpfe schreiben und was ich durch sie gelernt habe:

1. Kämpfe dienen einem Grund

Kämpfe sind für sich allein stehend sehr schwierig. Wir wünschen uns eigentlich nicht, sie ausfechten zu müssen, aber sie sind Teil des Lebens. Kämpfe geben uns die Möglichkeit, uns auszustrecken, zu wachsen und dazu verändert zu werden; in die Person, die Gott in uns sieht.

Wenn ich solche Kämpfe austrage, bete ich oft zu Gott, dass ich sie nicht nur gewinnen würde, sondern dass ich auch etwas durch sie lernen würde.

Unsere Kämpfe, die wir im Leben ausfechten müssen, egal welche dies sind, dienen immer einer größeren Bestimmung. Gott kennt unsere Bestimmung und was wir dafür benötigen. Er hat nur das Beste für uns im Sinn und gibt uns nur das Beste!

Die größte Schlacht erreicht den größten Gewinn!

Eines aber wissen wir: Alles trägt zum Besten derer bei, die Gott lieben; sie sind ja in Übereinstimmung mit seinem Plan berufen.“ Römer 8:28 (NGÜ)

Gott möchte nur das Beste für uns – immer! Aber auf keinen Fall bekommt man das Beste auf der „Einfachstraße“! Seltenst bekommen wir das Beste auf dem Weg, wie wir ihn haben wollen oder wie wir denken, dass es geschehen sollte. Eher bekommen wir das Beste, weil es genau das ist, was wir gerade benötigen!

2. Kämpfe sind nötig für Wachstum

Kämpfe helfen uns im Leben zu wachsen. Lass‘ mich Dir ein Beispiel geben. Ich mag es eigentlich nicht, mich sportlich zu betätigen. Meistens ist mein Körper mit irgendwelchen Schadstoffen angereichert, es sei denn, ich bin gerade bei der Dialyse. Das macht das Ganze noch schwieriger, da mein Körper sich auch nicht nach Sport fühlt. Ich muss also mental wie auch körperlich einige Hürden überwinden um überhaupt zu trainieren.

2 bis 3 Mal pro Woche zwinge ich mich also dazu, in meine Sportklamotten zu schlüpfen und für 45 Minuten zu trainieren.

Es fühlt sich niemals super an, weder vor, während noch nach dem Sport und von Zeit zu Zeit ist es auch recht schmerzhaft! Aber normalerweise fühle ich mich am Tag danach erfrischter, stärker, konzentrationsfähiger und es verlangsamt auch ein wenig den Alterungsprozess! 🙂

Schlachten auszutragen, fühlt sich nie komfortabel an! Aber sie helfen uns zu wachsen, uns auszudehnen und Tag für Tag besser zu werden! Irgendwann einmal habe ich eine tolle Aussage gelesen: „Jetzt ein einfaches Leben zu wählen, wird Dir später einmal ein schweres Leben verschaffen. Jetzt ein schweres Leben zu wählen, wird Dir später ein leichtes Leben geben“. (Quelle unbekannt)

3. Kämpfe fordern uns dazu heraus, unsere Denkweise zu erneuern

Dieser Punkt ist wahrscheinlich mein liebster! Ich liebe es, neue Sachen zu lernen und Dinge anders zu tun als ich sie bisher getan habe. Manchmal fühle ich mich aber auch nicht danach, weil es leichter fällt, etwas so zu tun, wie man es schon immer getan hat. Es ist komfortabler. 

Aber Kämpfe auszutragen hilft uns dabei in bestimmten Bereichen unseres Lebens Experten zu werden und wenn wir unsere Erfahrungen reflektieren, dann können wir unsere Denkweise erneuern.

Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an (mit ihren oberflächlichen Werten), sondern lasst euch von Gott verändern (und werdet geistlich erwachsen), damit euer ganzes Denken neu ausgerichtet wird (richte Dich auf die göttlichen Werte und ethischen Einstellungen aus). Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille (sein Plan und seine Bestimmung für Dein Leben) ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt.“ Römer 12:2 (HFA) (eigene Betonung)

Gott möchte unsere Denkweise täglich erneuern, damit wir in das hineintreten können, zu dem er uns berufen hat! Unser Verstand kann sich erneuern, wenn wir die Lektionen, die wir durch das Ausfechten eines Kampfes in unserem Leben lernen können, mit offenen Armen empfangen!

Sei gesegnet

Nathanael


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